Alexander Lukaschenko wird für seine Vermittlerrolle beim Aufstand des Wagner-Chefs Prigoshin gefeiert. Warum aber wurde der belarussische Machthaber ausgewählt und welchen Beitrag hat er tatsächlich geleistet? Artyom Shraibman mit einer Einschätzung für Zerkalo.
Welche Szenarien sind denkbar, wenn Lukaschenko plötzlich stirbt? Gibt es einen designierten Nachfolger? Wie würde die Machtelite reagieren, wie Russland? Hätte die Opposition eine Chance, einen Machtwechsel zu erreichen? Der Politikanalyst Artyom Shraibman sucht Antworten auf schwierige Fragen.
Seitdem Lukaschenko sich mit dem Beginn der Niederschlagung der Proteste 2020 im eigenen Land die Rückendeckung Putins sicherte, wächst auch der Einfluss Russlands in Belarus. Wie stark ist die Ideologie der Russki Mir mittlerweile? Eine Analyse von Alexander Klaskowski.
Maria Kolesnikowa war eines der Gesichter der Proteste in Belarus im Jahr 2020, sie wurde verschleppt, festgenommen und schließlich zu elf Jahren Haft verurteilt. Wer ist diese scheinbar unerschrockene Frau, und wie wurde sie zur Oppositionspolitikerin? Zerkalo zeichnet ihren Lebensweg nach.
Am 31. Mai feierte Swetlana Alexijewitsch ihren 75. Geburtstag. Wie wurde die Literaturnobelpreisträgerin zur Schriftstellerin? Welche Bücher gehören zu ihrem Hauptwerk? Mit welchen Themen beschäftigt sie sich in ihrer Literatur? Ein Bystro mit der Slawistin Nina Weller.
Die Repressionen in Belarus werden immer wieder mit denen unter Putin in Russland verglichen. Artyom Shraibman erklärt detailliert, mit welchen Mitteln das System Lukaschenko gegen Opposition, Medien und Zivilgesellschaft vorgeht und was der russischen Gesellschaft noch bevorstehen könnte.
Die belarussische Fotografin Svetlana Yerkovich war am Ort ihrer Kindheit unterwegs: in Dörfern, die zwischen Wäldern und Flüssen liegen. Daraus ist ein Fotoprojekt entstanden, das eine fast untergegangene Welt in Belarus dokumentiert.
Das Großfürstentum Litauen war einer der größten Staaten der Erde. Er erstreckte sich von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer. Die multikulturelle und in vielfacher Hinsicht grenzüberwindende Faszination dieses Herrschaftsgebietes hat auch die polnische Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk zu ihrem opus magnum „Die Jakobsbücher“ inspiriert.
2025 soll es in Belarus wieder Präsidentschaftswahlen geben: Was bedeutet dies für Swetlana Tichanowskaja, für die Zukunft der Opposition und für das repressive System von Lukaschenko? Alexander Klaskowski analysiert.
Zahlreiche sowjetische Juden fielen dem Holocaust zum Opfer. Soldaten der Roten Armee zählten zu den ersten, die das Grauen der Konzentrationslager dokumentierten. Dennoch spielte der Holocaust nach 1945 keine Rolle in der sowjetischen Kriegserinnerung. Im heutigen Russland ist der Umgang mit dem Holocaust vom sowjetischen Erbe, aber auch von aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen geprägt. Eine Gnose von Ilja Altman.
Es ist Sommerzeit. Tausende Menschen in Russland gehen in Parks oder fahren ins Grüne, um die Sommerfrische zu genießen. Ob auf dem Land, beim Angeln, auf der Jagd, bei einer Geburtstagsfeier oder Hochzeit – es gibt Schaschlik.
Ob Staatsgrenzen, Staatssprachen oder Stadtlandschaften: Das Erbe der Belarussischen Sozialistischen Sowjetrepublik prägt Belarus bis heute. Thomas M. Bohn über die die rund 70-jährige belarussisch-sowjetische Epoche.
Dissident, Wegbereiter und Ideologe: Sjanon Pasnjak ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten, die mit Ende der Sowjetunion im unabhängigen Belarus auf der Bühne der Politik erschienen sind. Wer ist dieser radikale Oppositionelle, der bereits 1996 ins Exil ging und bis heute die belarussische Opposition mitprägt? Eine Gnose von Waleri Karbalewitsch.
Die nationale Katastrophe im Hintergrund: Als am 26. April 1986 der Reaktor in Tschernobyl explodiert, gehen etwa 70 Prozent des radioaktiven Fallouts auf dem Territorium der heutigen Republik Belarus nieder. Inwiefern die „Havarie“ die Entwicklung des Landes wesentlich beeinflusste und welche Auswirkungen sie bis heute auf das Leben seiner Bewohner hat, das beschreiben Aliaksandr Dalhouski und Astrid Sahm.
Alexej Nawalny ist in den Hungerstreik getreten – so protestiert er gegen ausbleibende medizinische Hilfe und Schlafentzug im Gefängnis. Alexander Dubowy gibt einen Einblick in das russische Strafvollzugssystem – und die Behörde dahinter, den Föderalen Strafvollzugsdienst FSIN.
Zwischen dem Zerfall des Zarenreiches und der Gründung einer belarussischen Sowjetrepublik wurde 1918 in Minsk eine unabhängige Republik ausgerufen. Doch das Projekt scheiterte. Die Republik verfügte weder über ein festumrissenes Territorium noch eine eigene Verfassung und nach nicht einmal einem Jahr mussten ihre Vertreter Belarus verlassen. Thomas M. Bohn über die Belarussische Volksrepublik und ihre Bedeutung für die heutige Opposition.
In den vergangenen 200 Jahren hinderten unterschiedliche Herrschaftsbereiche und politische Systeme die moderne belarussische Sprache daran, sich durchzusetzen. Sie wurde unterdrückt und an den Rand gedrängt. Heute ist sie eine der beiden Amtssprachen der Republik Belarus. Dennoch wird sie nur von wenigen Menschen im Alltag gesprochen. Warum ist das so? Eine Gnose von Jan Patrick Zeller über eine Sprache mit bewegter Vergangenheit und großem aktuellen Symbolwert.
Seit ihrer Unabhängigkeit 1991 unterhält die Republik Belarus enge politische, wirtschaftliche und militärische Beziehungen zu Russland. Und auch für den großen östlichen Nachbarn ist Belarus der zentrale regionale Verbündete. Seit der Niederschlagung der Proteste von 2020 und seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben sich die Abhängigkeiten von Belarus deutlich zu Gunsten Russlands verschoben. Eine Gnose von Nadja Douglas.
Belarus hält bis heute weitgehend an der staatlichen Planwirtschaft fest. Damit unterscheidet sich das Land von Russland genauso wie von Westeuropa. Eine Gnose von Roland Götz über den Zusammenhang von wirtschaftlichem und politischem Sonderweg unter Präsident Alexander Lukaschenko.
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