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Poslednije Tridzat

Poslednije Tridzat

Poslednije Tridzat (dt. „Die letzten Dreißig“) ist ein 2015 gegründetes Medienprojekt. Es versteht sich als Plattform für Rückblick und Reflexion des Weges, den Russland in den letzten 30 Jahren, seit Beginn der Perestroika 1985, gegangen ist.

Poslednije Tridzat veröffentlicht einerseits analytische Texte von Journalisten und Wissenschaftlern, andererseits auch Erinnerungen von Zeitzeugen.

Im Fokus des Projektes stehen zwölf Themenbereiche: Wirtschaft, Subkulturen, Migration, Politaktivismus, Ausbildung, Islam, Internet, Demographie, Bürgergesellschaft, Magie, Wahlen, Zentrum und Peripherie.

Hauptsächlich erzählen dabei die Zeitzeugen von sich selbst. Zehn Geschichten und Erinnerungen bilden das Zentrum eines jeden Themenblocks. Flankiert werden diese von einer wissenschaftlichen Analyse und einem journalistischen Kommentar. Unter den Autoren sind beispielsweise der Wirtschaftswissenschaftler Sergej Guriew, der Soziologe Rostislaw Turowski oder die Journalisten Oleg Kaschin und Boris Grosowski.

 

Eckdaten:

Gegründet: 2015
Gründer: Sergej Karpow, Sergej Prostakow   
Projektleitung: Sergej Karpow
URL: www.last30.ru

Gnosen

im Gnosmos

als Text

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Gnose Belarus

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Janka Bryl – Dokumentarist und Schriftsteller – gehörte zu den prominenten Stimmen der sowjetisch-belarusischen Literatur. Wer war er? Was trieb ihn an? Was prägte sein Schaffen? Eine Gnose von Philine Bickhardt. 

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Häusliche Gewalt ist ein verbreitetes Problem in Russland und wird dennoch als Normalität akzeptiert. Allein in den Jahren 2021-2022 sind in Russland fast 1000 Frauen von ihren Partnern oder nahen Verwandten getötet worden. Mit der Rückkehr kriegstraumatisierter russischer Soldaten aus den Kämpfen gegen die Ukraine verschärft sich die Situation, zumal bereits verurteilte Straftäter unter ihnen sind. Die Theologin und Russland-Expertin Regina Elsner beschreibt in ihrer Gnose für dekoder die Entwicklung häuslicher Gewalt und die Rolle von Staat, Kirche und Zivilgesellschaft. 

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Kolonialimperien – das sind immer die anderen. Und doch hat Russland über eine Vielzahl an Völkern geherrscht und sein Territorium seit dem 16. Jahrhundert auf das 22-Fache vergrößert. Von der Eroberung Sibiriens bis zur angeblichen „Brüderlichkeit der Sowjetvölker“ wird die Kontinuität des russischen Kolonialismus im Krieg gegen die Ukraine besonders deutlich. Die vor diesem Hintergrund erstarkende Idee einer Dekolonisierung Russlands versucht der Kreml mit allen Mitteln zu unterdrücken. 

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Gnose

Margarita Simonjan

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Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)