dekoder-Übersetzerinnen und -Übersetzer in Kurzporträts
dekoder ist ein Pionier des übersetzten Journalismus in der deutschen Medienlandschaft. Seit 2015 übersetzen wir russische und seit 2020 auch belarussische Medien ins Deutsche.
Wir möchten das journalistische Übersetzen aus dem Unsichtbaren stärker in das Bewusstsein rücken und die Vermittlung von übersetzerischem Know How voranbringen.
Workshopreihe Journalistisches Übersetzen zwischen Kultur, Politik und Ästhetik – oder: Damit Übersetzerinnen und Übersetzer zu Wort kommen
Dank des Projektfonds von Neustart Kultur lief bei dekoder von Herbst 2021 bis Herbst 2022 die Workshopreihe Journalistisches Übersetzen zwischen Kultur, Politik und Ästhetik.
Ein Ziel war, dass Übersetzerinnen und Übersetzer zu Wort kommen und neben ihrem Tun auch darüber schreiben, was sie täglich tun und wie sie es tun – Arbeitstitel der geplanten Veröffentlichung war Ein praktischer Leitfaden zum journalistischen Übersetzen.
Unter dem Motto Was tun wir, wenn wir Medientexte übersetzen? trafen sich im September 2021 erstmals ÜbersetzerInnen, die Medientexte aus dem Russischen ins Deutsche übersetzen. Hier beschäftigten wir uns mit Analyse und Vergleich konkreter Übersetzungen sowie Kontextualisierungstools für übersetzerische Besonderheiten. Larisa Schippel (Universitätsprofessorin für Transkulturelle Kommunikation) und Henrike Schmidt (Kultur- und Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin) gaben beim abendlichen Zoom-Kamingespräch Input zum Thema Kulturwissenschaftliche und Translatorische Aspekte des journalistischen Übersetzens – mediale Verdichtung der Weltgemeinschaft?
Im Oktober 2021 ging es dann um Journalistisches Übersetzen im Spiegel der Sprachen und Kulturen: Deutsch-Russisch und Russisch-Deutsch. Der Input kam diesmal von Tamina Kutscher (Chefredakteurin dekoder.org) zum Thema "rewire" – Beispiele für journalistisches Übersetzen 2.0 und im Gespräch mit Dmitry Kartsev (Textredakteur von dekoder.org/ru und Redakteur des russischen Onlinemediums Meduza.io) zu Journalistischen Genres und ihren Spezifika im deutsch- und russischsprachigen Kulturraum.
Die geplante Veröffentlichung wurde im Endeffekt zu einem dekoder Special Journalismus übersetzen zwischen Kultur, Politik und Ästhetik, einer Online-Anthologie, in der die Teilnehmer:innen Aufsätze zu Themen schrieben, zu denen sie durch ihre Übersetzungen im journalistischen Bereich inspiriert waren.
Den Abschluss des Projekts bildete eine festliche Begegnung der Teilnehmer:innen, der dekoder-Redakteur:innen sowie dekoder-Leser:innen, bei der die Autorinnen der Anthologie ihre Aufsätze präsentierten und in lebhaften Austausch mit dem Publikum traten. Eine weitere Präsentation folgte auf der Buchmesse in Frankfurt 2023. Insgesamt besteht die Idee, das dekoder-Special weiterzuentwickeln und so immer mehr Bereiche des journalistischen Übersetzens abzubilden.
2024 konnte Friederike Meltendorf das Neustart-Kultur-Projekt im Podcast ÜberÜbersetzen vorstellen.
Konzept und Durchführung: Friederike Meltendorf (Übersetzungsredakteurin dekoder.org)
Gefördert vom Deutschen Übersetzerfonds im Rahmen des Programms "NEUSTART KULTUR" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien: