Wart Ihr schon einmal im russischen Dampfbad, der Banja? Das ist, wenn man aus der extremen und feuchten Hitze unmittelbar in die bittere Kälte des Eislochs wechselt. Wir waren gerade da und sind nun richtig schön durch- und ausgeschwitzt und mit einer unheimlichen Freude erfüllt.
Gestern ist unser Longread zur Banja erschienen. Ein Jahr haben wir daran gearbeitet, mal mit Feuer und Flamme, wenn alles klappte, mal mit kaltem Wasser übergossen, wenn der Plan nicht realisierbar schien.
Nun sind wir angenehm erschöpft und mit Freude erfüllt. Der Banja-Longread ist online und wir laden Euch ein auf eine Reise in die Nebelwelten des russischen Dampfbades. Kommt mit! Taucht ein! Öffnet die schwere Holztür, dekoder führt euch in die mythischen Welten der Banja.
Diese Freude muss man aber genauer anschauen. Was für eine Art Freude ist es? Freude am Tun? Sicher! Ästhetische Freude? Auch! Aber auch eine andere, die dem dekoder-Geist immanent ist: Freude an der Komplexität. Und diese wollen wir teilen.
Viele Dinge sind komplex und gerade deswegen bereiten sie Freude. Freude, frei zu sein. Freude an der Vielfalt. Freude, zu wissen und zu denken. Selbstverständlich ist das jedoch nicht immer. Es ist ein Prozess. Also doch auch eine Anstrengung. Aber wie wäre es, wenn die Freude zuerst kommt?
Genau das wollen wir!
dekoder stellt die etablierten Mechanismen des Wissenstransfers in Frage und probiert neue Wege und neue Formate aus. Wir experimentieren mit Formen, Themen und Sprache. Und nun schaffen wir dazu auch einen größeren Rahmen. Ein Labor. Ein dekoder-lab.
dekoder-lab ist eine Initiative von dekoder.org, die in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen und der Universität Basel entstanden ist. Sie ist aus dem Projekt Wissenstransfer hoch zwei hervorgegangen. Dabei schrauben wir an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Journalismus, entwickeln neue Formate, die eine komplexe (Osteuropa-)Welt nicht verkürzen, aber mit Freude erschließen. Wir schreiben, redigieren, coden, designen und zeichnen und teilen unsere Begeisterung für diese Welt. Der Aufbau von dekoder-lab wird von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius unterstützt.
Und unserer Idee nach soll dekoder-lab eine offene Plattform für alle bieten, die wie wir das Wissen als Wert empfinden und die andere für das Wissen begeistern wollen. Deswegen: Wenn ihr Ideen, Anregungen, Kritik (oder Lob!) habt, dann schreibt uns gerne an! Und vielleicht können wir sogar etwas gemeinsam machen?!
Also: Kommt! Taucht ein! Öffnet die schwere Holztür des Wissens und geht zusammen mit dekoder-lab in eine volle Welt, die genau so komplex bleiben kann. Wir schätzen sie in ihrer Komplexität, weil sie eine Freude ist.
Freut euch über die komplexe Welt ringsum!
Euer Leonid
dekoder-lab