Das unabhängige Medium Meduza wurde zum sogenannten „ausländischen Agenten“ erklärt. Maxim Trudoljubow stellt dem politischen System eine besorgniserregende Diagnose.
„Russland ist wohl das einzige Land auf der Welt, wo das Angebot an Impfstoff die Nachfrage übersteigt.“ Maxim Trudoljubow über die niedrige Impfquote.
Nirgends wird gesagt, dass Russland einen Krieg führt, aber ausländische Feinde und ihre Agenten gibt es, wundert sich Maxim Trudoljubow auf Vedomosti. Einem neuen Gesetz zufolge kann theoretisch sogar jede Privatperson zum „ausländischen Agenten“ erklärt werden. Ein Kommentar.
Das Haus der Regierung entstand 1931 am Ufer der Moskwa. Yuri Slezkine erzählt in seinem gleichnamigen Buch die Geschichte des Sowjetkommunismus. Im Interview mit Maxim Trudoljubow spricht der Berkeley-Professor über das besondere Gebäude, seine Bewohner und darüber, weshalb er den Kommunismus als Sekte begreift.
Neues Jahr, neues Glück? Halten wir es mit Tolstoi: Hier kommt eine ordentliche Prise Fortschrittspessimismus und ein Aufruf zum weltumspannenden Umsturz.
Die innere Emigration war in der Sowjetunion eine filigrane Kunst, die immer noch vielen im Blut liegt, meint Maxim Trudoljubow. Auf Republic beschreibt er diese Verhaltensweise, die heute für Menschen im Westen interessant sein könnte.
Hacker? Trolle? Kämpfer im Donbass? Schmutzige Geschäfte betreibt der Staat nicht. Vielmehr erledigt das „der andere Staat”, meint Maxim Trudoljubow, eine Parallelstruktur fast wie zu Zeiten der Opritschnina.
Es sei auch Putins Schuld, dass in der russischen Gesellschaft das Gefühl überwiege, nichts grundlegend verändern zu können, meint Maxim Trudoljubow. Wichtig sei jedoch, dass es sich nur um ein Gefühl handelt.
„Schon fast peinlich ist es mir, aber ich war fest davon überzeugt, dass sich die Kirche gleich nach dem Zerfall der Sowjetunion ,auf die Seite des Volkes stellen‘ würde“, schreibt Maxim Trudoljubow. Ein Essay über eine enttäuschte Hoffnung.
Putins ehemaliger Wirtschaftsberater Beloussow stand immer für mehr Staat und weniger Freiheit. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges hat sich diese Position endgültig durchgesetzt. Beloussows Ernennung zum Verteidigungsminister zeugt von Putins Kalkül, dass ein Sieg vom Erfolg der Kriegswirtschaft abhängt.
In der Sowjetunion war die jüdische Bevölkerung immer wieder Diskriminierungen und antisemitischen Kampagnen ausgesetzt – trotz aller Hoffnungen auf Besserung, die der sozialistische Staat den Jüdinnen und Juden zunächst versprach.
Mit schrillen Auftritten und aggressiver Rhetorik hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums einen neuen Stil in der russischen Diplomatie geprägt.
Rap als Poesie und Gegenkultur: Mit kraftvollen Versen reimt Noize gegen den Kreml und widerlegt nebenbei das Klischee, dass Kunst absichtsfrei sein muss, um Kunst zu sein.
Es sind vor allem Frauen, die in Russland gegen den Angriffskrieg auf die Ukraine protestieren. Sie malen Plakate, kleben Sticker auf ihre Autos und verteilen konspirativ Zeitungen. Mit ihren aufsehenerregenden Aktionen sticht besonders eine Organisation hervor: die Feministische Antikriegs-Bewegung.
Mit dem Untergang der Sowjetunion gingen auch deren Helden baden. Dabei hatten sich Generationen von „künftigen“ Champions und Helden an ihnen aufgerichtet.
Wladimir Kara-Mursa ist kein Star der früheren Straßenopposition in Russland. Der Oppositionelle bekämpfte das Putin-Regime auf seine Art: Er hat sich in den USA für Sanktionen gegen Moskau eingesetzt. Seit April 2023 sitzt er in einer sibirischen Strafkolonie ein. Das Urteil: 25 Jahre.
Pjotr Tschaikowskis Ballett Schwanensee ist in Russland eine historische Referenz – Requiem für sowjetische Staatsmänner und Begleitmusik zum Untergang der Sowjetunion selbst. Mahnung an die Endlichkeit des Regimes und Erinnerung daran, dass am Ende das Gute über das Böse siegt.
Über Jahrhunderte war Religionszugehörigkeit auch eine Frage politischer Loyalität. So ist auch die griechisch-katholische Kirche in Belarus entstanden. Sie war im 16. Jahrhundert gegründet worden, als der belarussische Kulturraum zum katholisch geprägten Polen-Litauen gehörte. Von der orthodoxen Kirche wird sie bis heute als innerer Feind diffamiert.
Die aggressive Kriegspropaganda der russischen Staatsmedien kommt bei der Jugend nicht an, Abhilfe schafft Sergej Kirijenko. Als „effektiver Manager“ leitet er zudem die Zivilverwaltung der annektierten ukrainischen Gebiete.
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