Quelle

Russia in global affairs

Russia in Global Affairs ist eine russische Zeitschrift und ein Online-Portal für Fragen nach Russlands Außenpolitik und Globalisierung. Das Medium versteht sich seit dem Start im Jahr 2002 auch als ein wissenschaftliches Journal, steht jedoch manchmal in der Kritik, den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit nicht immer zu erfüllen. Manche Beobachter werfen der Zeitschrift Parteilichkeit vor – nicht zuletzt wegen der zugeschriebenen Kreml-Nähe. Auf dem Portal finden sich allerdings sowohl kritische und ausgewogene Stimmen als auch Beiträge von etablierten Politikern und Unternehmern.

Geleitet wird die zweimonatlich erscheinende Zeitschrift vom Chefredakteur Fjodor Lukjanow – einer der gewichtigsten Experten für russische Außenpolitik und Professor an der renommierten Higher School of Economics. Lukjanow leitet außerdem die wissenschaftliche Arbeit des Waldai-Klubs und ist Vorsitzender des Präsidiums vom Rat für Außen- und Verteidigungspolitik. Obwohl beide Organisationen als kremlnah gelten, wird Lukjanows Stimme sowohl von unabhängigen Medien Russlands als auch im Westen oft als ausgewogen und reflektiert wahrgenommen.

Neben analytischen und politischen Texten russischsprachiger Autoren veröffentlicht die Zeitschrift auch Artikel ausländischer Experten. Die meisten Texte erscheinen zweisprachig: Auf Russisch und Englisch. Das Periodikum kooperiert mit Foreign Affairs – eine führende Zeitschrift aus New York City mit den Schwerpunkten US-Außenpolitik und internationale Politik. Russia in Global Affairs veröffentlicht auch Texte anderer etablierter Medien aus dem Westen. Der Redaktionsbeirat besteht aus bekannten russischen Politikern wie Außenminister Sergej Lawrow und auch aus ausländischen Staatsmännern wie dem Friedensnobelpreisträger 2008 Martti Ahtisaari. 

Herausgeber ist der Fond Issledowanij mirowoj Politiki (dt. „Stiftung für Forschungen zur Weltpolitik“). Die Finanzstrukturen der Stiftung sind intransparent. Zum Start im Jahr 2002 gaben die Verantwortlichen bekannt, dass die Zeitschrift ausschließlich aus russischen Geldern finanziert werde.

Gnosen

im Gnosmos

als Text

im Gnosmos

als Text

Neueste Gnosen
Gnose

Olga Skabejewa

Zweimal täglich erklärt die Moderatorin im Staatsfernsehen die Welt aus Moskauer Sicht. An manchen Tagen ist sie bis zu fünf Stunden mit Desinformation und Kriegshetze nach Vorgaben des Kreml auf Sendung. Skabejewas Spezialgebiet ist der Vollkontakt: Je nach Bedarf werden Gegner provoziert oder niedergebrüllt. 

Gnose

Margarita Simonjan

Ihre steile Karriere begann mit einer Lüge im staatlichen Auftrag. Heute kokettiert die Chefin des Propaganda-Senders RT und der staatlichen Medienholding Rossija Sewodnja offen mit ihrer Rolle als Gesicht der russischen Desinformation. Der Kreml belohnt sie großzügig dafür. 

Gnose

Anna Netrebko

Die Sopranistin Anna Netrebko wird gleichermaßen gefeiert und angefeindet. Für die einen ist sie der größte Opernstar der Gegenwart, für andere eine Kulturmarionette Wladimir Putins.

Gnose Belarus

Alexander Lukaschenko

Vor 30 Jahren trat Alexander Lukaschenko nach gewonnener Wahl sein Amt als Präsident der Republik Belarus an. Er schaffte demokratische Freiheiten ab und errichtete ein autokratisches System. Waleri Karbalewitsch über Lukaschenkos Machtwillen und Gründe für die Beständigkeit der Diktatur.  

Gnose

Andrej Beloussow

Putins ehemaliger Wirtschaftsberater Beloussow stand immer für mehr Staat und weniger Freiheit. Seit Beginn des vollumfänglichen Krieges hat sich diese Position endgültig durchgesetzt. Beloussows Ernennung zum Verteidigungsminister zeugt von Putins Kalkül, dass ein Sieg vom Erfolg der Kriegswirtschaft abhängt.

Gnose

Antisemitismus in der Sowjetunion

In der Sowjetunion war die jüdische Bevölkerung immer wieder Diskriminierungen und antisemitischen Kampagnen ausgesetzt – trotz aller Hoffnungen auf Besserung, die der sozialistische Staat den Jüdinnen und Juden zunächst versprach.

Gnose

Maria Sacharowa

Mit schrillen Auftritten und aggressiver Rhetorik hat die Sprecherin des russischen Außenministeriums einen neuen Stil in der russischen Diplomatie geprägt. 

Gnose

Noize MC

Rap als Poesie und Gegenkultur: Mit kraftvollen Versen reimt Noize gegen den Kreml und widerlegt nebenbei das Klischee, dass Kunst absichtsfrei sein muss, um Kunst zu sein.

Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)