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Sobesednik

Sobesednik

Sobesednik (dt: Gesprächspartner) ist eine Wochenzeitung des gleichnamigen Verlagshauses. Entstanden 1984 als Beilage der Komsomolskaja Prawda, war Sobesednik die erste mehrfarbige Wochenzeitung der Sowjetunion. 

1990 erschien die Zeitung erstmals als eigenständige Ausgabe und wurde vor allem bekannt für ihre skandalösen Interviews mit regierungskritischen Intellektuellen wie dem Schriftsteller und Politiker Eduard Limonow, dem Dissidenten Wladimir Bukowski oder dem Unternehmer Michail Chodorkowski.

Heute publiziert Sobesednik sowohl Nachrichten aus dem Bereich der Unterhaltung und Boulevardpresse als auch Artikel regierungskritischer Autoren wie Stanislaw Belkowski, Wladimir Kara-Mursa und Wladislaw Inosemzew.
Einer der führenden Kolumnisten und Kreativni Direktor (Creative Director) ist der seit 1985 in der Zeitung tätige Schriftsteller und Publizist Dimitri Bykow.
Eine gleichwertige russischsprachige Version von Sobesednik erscheint in Armenien, außerdem liegen Auszüge der Wochenendausgabe der belarussischen Zeitung Belarus’ sewodnja [dt.: „Belarus heute“] bei.

Eckdaten

Chefredakteur: Juri Pilipenko
Herausgeber: Kollektiv Sobesednik
URL: https://sobesednik.ru/
 

Gnosen

im Gnosmos

als Text

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Neueste Gnosen
Gnose Belarus

Janka Bryl

Janka Bryl – Dokumentarist und Schriftsteller – gehörte zu den prominenten Stimmen der sowjetisch-belarusischen Literatur. Wer war er? Was trieb ihn an? Was prägte sein Schaffen? Eine Gnose von Philine Bickhardt. 

Gnose

Häusliche Gewalt in Russland

Häusliche Gewalt ist ein verbreitetes Problem in Russland und wird dennoch als Normalität akzeptiert. Allein in den Jahren 2021-2022 sind in Russland fast 1000 Frauen von ihren Partnern oder nahen Verwandten getötet worden. Mit der Rückkehr kriegstraumatisierter russischer Soldaten aus den Kämpfen gegen die Ukraine verschärft sich die Situation, zumal bereits verurteilte Straftäter unter ihnen sind. Die Theologin und Russland-Expertin Regina Elsner beschreibt in ihrer Gnose für dekoder die Entwicklung häuslicher Gewalt und die Rolle von Staat, Kirche und Zivilgesellschaft. 

Gnose Belarus

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Gnose

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Kolonialimperien – das sind immer die anderen. Und doch hat Russland über eine Vielzahl an Völkern geherrscht und sein Territorium seit dem 16. Jahrhundert auf das 22-Fache vergrößert. Von der Eroberung Sibiriens bis zur angeblichen „Brüderlichkeit der Sowjetvölker“ wird die Kontinuität des russischen Kolonialismus im Krieg gegen die Ukraine besonders deutlich. Die vor diesem Hintergrund erstarkende Idee einer Dekolonisierung Russlands versucht der Kreml mit allen Mitteln zu unterdrücken. 

Gnose

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Zweimal täglich erklärt die Moderatorin im Staatsfernsehen die Welt aus Moskauer Sicht. An manchen Tagen ist sie bis zu fünf Stunden mit Desinformation und Kriegshetze nach Vorgaben des Kreml auf Sendung. Skabejewas Spezialgebiet ist der Vollkontakt: Je nach Bedarf werden Gegner provoziert oder niedergebrüllt. 

Gnose

Margarita Simonjan

Ihre steile Karriere begann mit einer Lüge im staatlichen Auftrag. Heute kokettiert die Chefin des Propaganda-Senders RT und der staatlichen Medienholding Rossija Sewodnja offen mit ihrer Rolle als Gesicht der russischen Desinformation. Der Kreml belohnt sie großzügig dafür. 

Gnose

Anna Netrebko

Die Sopranistin Anna Netrebko wird gleichermaßen gefeiert und angefeindet. Für die einen ist sie der größte Opernstar der Gegenwart, für andere eine Kulturmarionette Wladimir Putins.

Gnose Belarus

Alexander Lukaschenko

Vor 30 Jahren trat Alexander Lukaschenko nach gewonnener Wahl sein Amt als Präsident der Republik Belarus an. Er schaffte demokratische Freiheiten ab und errichtete ein autokratisches System. Waleri Karbalewitsch über Lukaschenkos Machtwillen und Gründe für die Beständigkeit der Diktatur.  

Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)