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Режим Лукашенко и экспансия Китая

Китайско-беларуские отношения оживились в конце 1990-х годов, но сегодня в полной мере не устраивают ни одну из сторон. Чего хотел бы добиться от Пекина минский диктатор? И почему китайские эксперты называют Беларусь «нашим европейским Пакистаном»?

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Das Umfrageinstitut WZIOM

Das Meinungsforschungsinstitut WZIOM veröffentlicht regelmäßig umfangreiche Umfragen zu politischen und sozialen Themen. Im Jahr 2003 wurde es von einem Forschungsinstitut in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, die zu 100 Prozent dem Staat gehört. Inwieweit dies und die finanzielle Abhängigkeit von Regierungsaufträgen sich auf die Methoden und Ergebnisse der Studien auswirken, ist umstritten, insgesamt gilt das WZIOM aber als regierungsnah. Uneinigkeit herrscht auch darüber, ob Umfragen im gegenwärtigen politischen Klima überhaupt die Stimmung in der Bevölkerung repräsentativ abbilden können.

Die Abkürzung WZIOM steht für Wserossiski Zentr Issledowanija Obschtschestwennowo Mnenija (dt. Allrussisches Zentrum für die Erforschung der Öffentlichen Meinung). Das Institut wurde im Jahr 1987 gegründet und galt nach dem Ende der Sowjetunion als wichtigste und professionellste Einrichtung zur politischen und soziologischen Meinungsforschung in Russland. Im Jahr 2003 wurde es von einem Forschungsinstitut in eine Aktiengesellschaft umgeformt, die zu 100 Prozent in Staatsbesitz ist. Der damalige Leiter des Zentrums, der angesehene Soziologe Juri Lewada, entschloss sich, das Institut zu verlassen und eröffnete das politisch unabhängige Lewada-Zentrum. Unter den drei großen Meinungsforschungsinstituten – WZIOM, FOM und Lewada – gilt das WZIOM seither als dasjenige, das der Regierung am nächsten steht.

Aufgrund der guten finanziellen Ausstattung kann das Institut in seinen Umfragen ein breites Themenspektrum abdecken. Im wöchentlichen Turnus veröffentlicht es Umfragen zu verschiedenen politischen und sozialen Themen – etwa zum Vertrauen der Bürger in politische Institutionen, zur Bewertung der eigenen ökonomischen Lage und der wirtschaftlichen Gesamtsituation oder zu den Einstellungen zu sozialen Normen. Die wichtigste Kennziffer, die das Institut regelmäßig erhebt, ist die Unterstützung des Präsidenten durch die Bevölkerung, die als Indikator für die Zustimmung der Bevölkerung zum politischen Kurs des Landes gilt. Das WZIOM betreibt überdies kommerzielle Marktforschung für russische und internationale Firmen und Organisationen. Auch im Auftrag von Regierungsinstitutionen (eine Liste mit Auftraggebern findet sich auf der Website des Instituts1) erhebt es Daten, die nicht oder nur teilweise veröffentlicht werden.2

Die Rolle des WZIOM bei der Verbreitung von Umfrageergebnissen wird verschiedentlich kritisiert. Zum einen werden die veröffentlichten Zahlen selbst zuweilen skeptisch betrachtet. So maßen die drei Umfrageinstitute während der Protestwelle im Jahr 2012 sehr unterschiedliche Unterstützungsraten des Präsidenten – wobei die beiden staatlichen Institute WZIOM und FOM signifikant höhere Werte lieferten als das Vergleichsinstitut Lewada-Zentrum.3 Zum anderen gibt es Vorbehalte gegenüber der Validität jeglicher politischer Umfragen in Russland. Während der Politikwissenschaftler Daniel Treisman die Verzerrung der Umfrageergebnisse durch Selbstzensur für gering erachtet4, gibt der Soziologe Kirill Rogow zu bedenken, dass mit abnehmendem Pluralismus in den Medien und zunehmender Stigmatisierung politisch kritischer Stimmen (vgl. Fünfte Kolonne, Agentengesetz) eine Selbstselektion in den Umfragen stattfinden könnte: Menschen, die der Regierung kritisch gegenüberstehen oder – im Gegensatz zur öffentlich präsentierten Mehrheit – mit politischen und sozialen Entwicklungen unzufrieden sind, könnten sich in einem solchen Klima dagegen entscheiden, an Umfragen teilzunehmen.5 Aus diesem Grund seien auch die hohen Beliebtheitswerte des Präsidenten möglicherweise kein verlässliches Maß.


1.Wciom.ru: Naschi klienty
2.Vortrag einer WZIOM-Mitarbeiterin am 30.08.2015 an der Higher School of Economics.
3.Levada.ru: „Rejting Putina v 38 % primerno sootvetstvuet dejstvitelʼnosti“
4.Treisman, Daniel (2014): Putin’s popularity: Why did support for the Kremlin plunge, then stabilize?
5.Rogow, Kirill (2015): „Krymski sindrom“: mechanismy avtoritarnoj mobilizacii. In: Kontrapunkt (1), S. 1-18
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