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Olga Skabejewa

Zweimal täglich erklärt die Moderatorin im Staatsfernsehen die Welt aus Moskauer Sicht. An manchen Tagen ist sie bis zu fünf Stunden mit Desinformation und Kriegshetze nach Vorgaben des Kreml auf Sendung. Skabejewas Spezialgebiet ist der Vollkontakt: Je nach Bedarf werden Gegner provoziert oder niedergebrüllt. 

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Margarita Simonjan

Ihre steile Karriere begann mit einer Lüge im staatlichen Auftrag. Heute kokettiert die Chefin des Propaganda-Senders RT und der staatlichen Medienholding Rossija Sewodnja offen mit ihrer Rolle als Gesicht der russischen Desinformation. Der Kreml belohnt sie großzügig dafür. 

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Chatyn

Chatyn war ein nordöstlich von Minsk gelegenes belarusisches Dorf, das 1943 von der SS niedergebrannt wurde. Dabei starben mindestens 150 Zivilisten. Chatyn wurde nie wieder aufgebaut und ist bis heute eines der wichtigsten Symbole des Vernichtungskrieges der Nationalsozialisten in Belarus.

Zum zentralen Erinnerungsort für die von den deutschen Besatzern verbrannten belarusischen Dörfer avancierte die am 5. Juli 1969 eröffnete Gedenkstätte in Chatyn. Das Dorf in der Nähe von Minsk war im März 1943 niedergebrannt und alle seine Bewohnerinnen und Bewohner waren ermordet worden; nach 1945 blieb es eine Wüstung. 

Die Gedenkstätte bildet den Grundriss des nicht mehr vorhandenen Dorfes Chatyn nach. Im Mittelpunkt befindet sich die Skulptur des „ungebeugten Menschen“, der ein ermordetes Kind auf den Armen trägt. Sie stellt den einzigen Überlebenden Iosif Kaminski dar. Das Mahnmal dient zugleich als Erinnerungsort für die zerstörten Dörfer in Belarus. Dabei ist der so genannte „Friedhof der nicht wiederaufgebauten Dörfer“ dem Schicksal der Orte gewidmet, die – wie Chatyn – für immer verloren blieben und nicht wieder aufgebaut wurden. 

Hintergrund der grausamen Praxis der Nazis, die Dörfer niederzubrennen, war die nationalsozialistische Expansionsideologie vom „Lebensraum im Osten“, der geschaffen werden sollte, ebenso der Kampf gegen mögliche Partisanen und andere NS-Widerständler. 

Ein weiterer Teil der Gedenkstätte in Chatyn mit „symbolischen Lebensbäumen“ erzählt die Geschichte von 433 weiteren Dörfern, die vollkommen zerstört wurden, anders als Chatyn in der Nachkriegszeit aber neu aufgebaut werden konnten. Das Erinnern an die verbrannten Dörfer wird durch die „Gedenkmauer“ vervollständigt. In eingelassenen Nischen dieser Mauer finden sich Angaben über größere Vernichtungsorte im nationalsozialistisch besetzten Gebiet von Belarus, darunter zum zentralen Tatort in Osteuropa: der NS-Vernichtungsstätte Maly Trostenez.

Der belarussische Schriftsteller Ales Adamowitsch verarbeitete das Massaker von Chatyn in seinem Buch Chatynskaja powest (1971, Chatyner Erzählung), das wiederum den Regisseur Elem Klimow zu seinem Antikriegsfilm Idi i smotri (1985, Komm und sieh) inspirierte.

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Ein kurzer Augenblick von Normalität und kindlicher Leichtigkeit im Alltag eines ukrainischen Soldaten nahe der Front im Gebiet , © Mykhaylo Palinchak (All rights reserved)