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Режим Лукашенко и экспансия Китая

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Larissa Bogoras

Nach dem Studium der Sprachwissenschaften in ihrer Heimatstadt Charkiw heiratete Larissa Bogoras (1929–2004) den Schriftsteller Juli Daniel, mit dem sie nach Moskau zog. Mitte der 1960er Jahre promovierte sie in Linguistik (1978 wurde ihr der Titel aus politischen Motiven zunächst ab-, 1990 jedoch wieder zuerkannt) und kam durch ihren Mann mit Dissidentenkreisen und der sowjetischen Untergrundliteratur, dem Samisdat, in Berührung.

Engagement in der sowjetischen Menschenrechtsbewegung

Als Daniel 1966 zusammen mit seinem Kollegen Andrej Sinjawski verhaftet und beiden Schriftstellern der Prozess gemacht wurde, betätigte sich Bogoras zunehmend in der Menschenrechtsbewegung und schrieb heimlich ein Stenogramm des Schauprozesses mit. Dieses diente später als Grundlage für das Weißbuch in Sachen Sinjawski/Daniel, das von Alexander Ginsburg im Samisdat veröffentlicht und auch im Westen stark rezipiert wurde. 1968 wandte sich Bogoras mit einem Brief an die internationale Öffentlicheit, um über einen weiteren Schauprozess gegen Dissidenten, darunter Alexander Ginsburg, zu informieren. Ihre Verteidigungsschrift wurde zu einem zentralen Dokument der sowjetischen Menschrechtsbewegung.

Für ihre Teilnahme an einer Demonstration auf dem Roten Platz am 25. August 1968 gegen den gewaltsamen Einmarsch der Sowjetunion in die Tschechoslowakei wurde Bogoras aufgrund „antisowjetischer Agitation“ – die Losung der Demonstranten lautete Für eure und unsere Freiheit – zu vier Jahren Straflager verurteilt und nach Sibirien verbannt. Nach ihrer Rückkehr nach Moskau betätigte sie sich wieder im Samisdat und wirkte unter anderem an dem bekannten Menschrechtsmagazin Chronik der laufenden Ereignisse mit. Auch setzte sie sich weiterhin für Menschenrechte ein und rief 1986 im Zuge der Perestroika zur Entlassung aller politischen Gefangenen auf, eine Forderung, die Michail Gorbatschow im Jahr darauf auch umsetzte.

Von 1989 bis 1996 leitete Larissa Bogoras die Moskauer Helsinki Gruppe und galt als Bindeglied zwischen den sowjetischen Dissidenten und der neuen Generation von Aktivisten. Bis zu ihrem Tod engagierte sie sich für die Wahrung der Menschenrechte.

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