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Kupalle in Belarus

In Belarus findet man kaum jemanden, der noch nie von Kupalle gehört hat. Das Mittsommerfest wird zwischen dem 21. Juni und dem 7. Juli gefeiert.1 Das belarussische Wort für den Feiertag betont die Heiligkeit, die sakrale Bedeutung und nicht etwa einen arbeitsfreien Urlaubstag. Der Reichtum an Liedern, Bräuchen, Überlieferungen und Legenden rund um Kupalle könnte einen ganzen Jahreskreis füllen. Ausgehend von einem einheitlichen Kern finden sich über ganz Belarus verteilt viele Varianten – ein weiteres Indiz für die tiefreichende Archaik dieses Festes. Zur selben Zeit feiern auch alle Nachbarländer von Belarus die Sommersonnenwende, die in Litauen und Lettland sogar ein staatlicher Feiertag ist. Doch nun hinein in die wundersame Welt der Hexen und Zauberer, der magischen Feuer und Kräuter: Kupalle.2  

„In einer weiteren Pflanze laufen die Fäden verschiedener Kupalle-Mythen zusammen: in der Farnblüte. Es heißt, der Farn blühe um Mitternacht und nur für einen Augenblick, dafür leuchtend hell wie Feuer.“ / Illustration © Anna I.

Der längste Tag, hellstrahlende Sonne und die kürzeste Nacht, die nach der Sonnenwende sekündlich und minütlich das Tageslicht wieder schluckt. Dieses augenfällige astronomische Phänomen inspirierte die archaischen Gesellschaften zu einer ganzen Reihe ritueller Handlungen, durchaus durchdacht. In allen, ausnahmslos allen Sonnenkalendern der Welt sind die Sonnenwenden vermerkt. Und die meisten Feiertage des Christentums basieren auf dem Sonnenkalender. Zur Wintersonnenwende, wenn die Tage wieder länger werden, wird die Geburt Jesu Christi gefeiert. Genau ein halbes Jahr später, ungefähr zur Sommersonnenwende, wenn die Tage wieder kürzer werden, feiert man die Geburt von Johannes dem Täufer, der Gottes Sohn mit einem Bad (baden = belaruss. kupazza > Kupalle) im Jordan getauft hat. In der Heiligen Schrift schreibt Johannes der Täufer über sich und Jesus sogar: „Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen“ (Johannes 3:30).

Johannes der Täufer als christlicher Pate von Kupalle

Dabei ist es unverzichtbar, den christlichen Strang dieses anscheinend völlig vorchristlichen Ritus zu verfolgen. In der Iwan-, Jan-, Johann-Linie erkennen wir eine logische Fortsetzung ritueller Aspekte. Diese machen die traditionelle Weltanschauung der Belarussen deutlich, nämlich das Volkschristentum: Hier fügen sich neue Figuren und Ideen organisch in alte Schemata ein und ergänzen das „unzulässige Heidentum“, das sie somit auch sozial legitimieren. Gerade die Verbindung zum heiligen Johannes und dem Motiv der Taufe sorgte gewissermaßen dafür, dass das Fest über die Jahrhunderte bewahrt und weiterentwickelt wurde.
       
Die archaischen Wurzeln bestehen bis zum heutigen Tag, man findet sie in nahezu jedem Brauch dieser wundersamen Nacht. Das zentrale Element dabei ist das Kupalle-Feuer – es kann ein Lagerfeuer sein oder ein brennendes Rad. „Gott selbst hat das Feuer entfacht“, heißt es in einem Kupalle-Lied. Der Text hebt das irdische Fest gewissermaßen auf eine überirdische Ebene. So wird das Kupalle-Feuer zum Symbol für das heilige kosmische Urfeuer, jenen ursprünglichen Eros, der in der mythologischen Entstehungsgeschichte Himmel und Erde in leidenschaftlicher Umarmung vereinte. Auch heute noch wird das „lebendige“ Feuer für die Kupalle-Mysterien auf althergebrachte Art mithilfe von Zündstein und Schlageisen oder gar durch Aneinanderreiben zweier Holzstücke – wie zwei Leiber – entfacht. Auf dass die Flamme des kosmischen Begehrens die verblühende Welt in neue Bahnen transformiere. Auf dem Höhepunkt von Entwicklung, Vereinigung und Harmonie verschmelzen die vier Elemente (Feuer und Luft – männlich, Wasser und Erde – weiblich) zu einem Ganzen. 

Wenn Kupalka in der Nacht auf Besuch geht

Kindern erklärt man das auf einer Stange entzündete Rad gern als Symbol der Sonne. Doch zugrunde liegt ein tieferer, ebenso anschaulicher Sinn. Die Geometrie des Rades symbolisiert das weibliche Prinzip und die Idee der Vollkommenheit der Welt, während der brennende Baumstamm oder der Stab für das männliche Prinzip steht. So finden wir in dieser brennenden Achse eine erstaunliche Konsistenz von Idee und Bild und folglich die Interpretation des Kupalle-Festes als Vereinigung von Mann und Frau, Himmel und Erde, Feuer und Wasser. Erst wenn wir dieses Ereignis als Verschmelzung der beiden Prinzipien zu einem Androgyn begreifen, verstehen wir die Lieder, in denen Kupalka mal bei dem Mädchen Auginka oder Axinka schläft, mal bei dem Jungen Maximka oder Zjareschka. Oder sogar bei Iwan selbst: „Die Leute standen da und staunten, dass Iwan und Kupalka verliebt waren.“ Der erotische Aspekt der Kupalle-Bräuche wird dann fortgesetzt, mit rituellen Vorwürfen an die unverheiratete Jugend, wenn Pärchen dann paarweise übers Feuer springen, und Wahrsagerinnen den Mädchen über ihren zukünftigen Bräutigam Auskunft geben. 

Rund um Kupalle finden wir ein noch rätselhafteres und unglaublicheres Liebesmotiv. Balladen erzählen von einer wundersamen Begebenheit: Eine Witwe bringt zwei Söhne zur Welt, die sie in Windeln wickelt und „auf die Donau schickt“; es vergehen 17 Jahre, und eines Tages legt ein Schiff mit zwei jungen Männern an; die Zwillingsbrüder werben um ihre Mutter und ihre jüngere Schwester. Wissenschaftler haben versucht, diese Ballade in dem Kontext zu deuten, dass Kupalle in der Zeit gefeiert wird, in der die Sonne im Sternbild der Zwillinge steht (20. Juni bis 20. Juli). Erstaunt stellten sie direkte Parallelen zur hethitischen Legende der Königin von Kaneš fest, denn auch da werden von einer Witwe geborene Zwillinge ins Wasser ausgesetzt, kehren zurück, werden nicht wiedererkannt und heiraten ihre Mutter/Schwester, um eine neue Dynastie zu gründen. 
Doch zwischen der Beschriftung der Tafeln mit dem hethitischen Mythos und den ersten Spuren des belarussischen Narrativs liegen viertausend Jahre! 

Solche Übereinstimmungen zeugen von der Beständigkeit traditionellen Kulturguts und davon, dass viele seiner für uns nicht mehr ganz verständlichen Bilder und Handlungen kein Zufall sind. Nur mehr Kupalle-Blumen wie der Wachtelweizen und das Ackerveilchen erinnern an die Zeit, als Zwillinge eine kulturelle Rolle spielten. 

Kupalle als Fest der Blumen und Kräuter

In einem nicht minder populären Balladenzyklus findet der Bruder keine Bessere als seine Schwester, aber sie zieht einer Hochzeit den Tod vor. Kein Wunder, war doch eine neue Zeit angebrochen, in der Inzest tabu war. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als sich in Pflanzen zu verwandeln. Oder Bruder und Schwester werden als Kinder getrennt, erkennen einander nicht, entdecken ihre Blutsverwandtschaft und werden zu einem blau-gelben Blümchen:

Die Mädchen werden beim Blumenpflücken
an Schwester und Bruder denken:
Diese blühenden Kräuter
waren einst Brüderchen und Schwesterchen.

Kupalle wird häufig als Fest der Blumen und Kräuter bezeichnet, weil es in die Zeit fällt, in der Pflanzen für medizinische und rituelle Zwecke gesammelt werden. Tatsächlich ist zur Sommersonnenwende die Vegetation am Höhepunkt ihres Grünens und Blühens, allerdings hat der Zeitpunkt der Ernte in der Morgendämmerung des Festtags keinen nachweisbaren Einfluss, wie jeder Botaniker bestätigt. Es geht um etwas anderes, nämlich ihre Verbindung zu den Gottheiten.
Auch später, in der christlichen Geschichte, werden Pflanzen mit Heiligen assoziiert, etwa in der Legende vom Johanniskraut, das auf Belarussisch swjatajannik heißt, also ebenfalls nach dem heiligen Johannes benannt ist: Angeblich wächst es an Stellen, wo sein Blut versickert ist. Nicht zu vergessen auch, dass die Kupalle-Kräuter am Johannes-Tag in der Kirche geweiht und im Herrgottswinkel aufbewahrt werden, um sie in kritischen Situationen griffbereit zu haben.

Vom heiligen Johanniskraut zum Zauber der Farnblüte

In einer weiteren Pflanze laufen die Fäden verschiedener Kupalle-Mythen zusammen: in der Farnblüte. Es heißt, der Farn blühe um Mitternacht und nur für einen Augenblick, dafür leuchtend hell wie Feuer. Er werde von Geistern, Teufeln und sonstigen Sagenwesen bewacht. Wem es gelinge, diese Blüte zu pflücken, dem werde ein ganz besonderes Glück zuteil. Doch gerade dieses vielversprechende Wort „Glück“ gibt uns Rätsel auf. Oft ist damit Reichtum gemeint, denn in manchen Versionen eröffnen sich dem Eroberer der Blume unterirdische Schatzkammern. In den volkstümlichen Überlieferungen jedoch verleiht die Blume ein ansonsten unzugängliches Wissen. Man beginnt, die Sprache der Tiere zu verstehen, das Flüstern der Bäume und Gräser. Man lernt die Heilkräfte der Pflanzen kennen, die dem gewöhnlichen Auge verborgen bleiben, und wird zu einem Heiler. Mit einem Wort, Welten tun sich auf.

Die Suche nach dem Kupalle-Wunder ist wie die Reise ins gelobte Land

Legenden ranken sich um die enormen Gefahren, die die Suchenden auf sich nehmen. Mal ragt eine grüne Schlange mit einem Hahnenkopf aus den Kletten, mal fliegt eine Hexe mit schwingendem Besen durch die Lüfte, gefolgt von geflügelten Katzen und allerlei Ausgeburten der Hölle. Oder Drachen. Der Weg der Farnblüte ist von grauenerregenden Heimsuchungen gesäumt. In den meisten Versionen kann die Blüte zufällig im Schuh eines armen Hirten landen, der daraufhin die Sprache der Natur versteht. Doch auch in diesem Fall begegnet dem Glückspilz eine „finstere Gestalt“, die ihn bedrängt, seine ramponierten Strohschuhe gegen neue Stiefel zu tauschen. Ist es nicht paradox? Den Schlüssel zum heiligen Wissen hat immer der Teufel … Und er will ihn keinem Menschen geben. Betrachten wir das mal von einer anderen Seite. Die Suche nach dem Kupalle-Wunder ist wie die Reise ins gelobte Land. Der Mensch weiß von den Möglichkeiten, die sich ihm eröffnen können, wenn er der Blume habhaft wird, in den Legenden kann er sogar einige Zeit an dem Wunder teilhaben, ohne davon zu wissen, doch nie kann er es ganz besitzen. 

Möglicherweise ist die Moral der Farnblütenlegende, dass dem Menschen nur der Weg zu Glück und Erfolg gegeben ist, ein Festhalten daran für immer ihm jedoch verwehrt bleibt. Der Mensch trachtet mit seinem Streben, alle Geheimnisse und die Sprache des Weltgefüges zu verstehen, nach Ebenbürtigkeit mit Gott, dem Schöpfer. Doch das zerstört die ursprüngliche Hierarchie; die kosmische Ordnung, die zu Anbeginn der Welt festgelegt wurde, geht in die Brüche, und überall breitet sich Chaos aus. In solchen Farben wird eben auch das Pflücken der Blüte beschrieben – als kataklysmisches Ereignis. Allein durch ihre Existenz oder ihr Nicht-Blühen tritt die Farnblüte als Hüterin der Grenze zwischen den Welten auf.

Wahrsagerei mit sozialer Ausprägung

Das Verschwimmen dieser Grenze ist zentrales Thema der Kupalle-Zeit. Die Integrität des Kollektivs und die rituelle Bestrafung Abtrünniger (von ledig Gebliebenen bis zu Hexen und Zauberern) verweisen auf die wichtige Rolle, die Kupalle in der Regulierung des sozialen und kulturellen Raums spielt. Offene Grenzen zwischen den Welten verstärken den Wunsch, in die Zukunft zu spähen – es gibt eine Menge Wahrsagerei mit deutlicher sozialer Ausprägung: Wann wird geheiratet und wie viel bleibt noch an Lebenszeit. Heute staunen wir über die Bräuche unserer Ahnen, mit denen sie ihr Schicksal voraussagten: Wenn eine Blüte, die man gepflückt und zu Hause zwischen zwei Balken geklemmt hat, aufblüht, erwartet einen dieses Jahr Freude am Leben. Wenn nicht, dann … 

Doch die Jugend ist jung, und es ist im Interesse des Kollektivs, an sie zu denken. Deswegen tun sich die Jungen zu Paaren zusammen, festigen ihre Verbindung beim Sprung übers Feuer, zeugen Kinder, feiern Hochzeit, wählen Zaren und Herrscher. Auf dass das Leben der Menschen und des Kollektivs weitergehe. Aufgrund dieser sozialen Funktion bleibt Kupalle auch in der modernen Gesellschaft fest verankert. Hier geht es nicht vorrangig um Ernte oder Nachwuchs (dafür gibt es andere Brauchtümer), hier geht es um die Fortsetzung der menschlichen Welt und die Beibehaltung ihrer Ordnung. Daher auch um das Abschütteln von Veraltetem, Abgetragenem (im Kupalle-Feuer wird ja auch Gerümpel verbrannt, das man aus dem ganzen Dorf zusammenträgt). Wie jeder „Grenz-Feiertag“ ist auch Kupalle ein Tag, an dem der Grat zwischen den Welten so dünn wird, dass die jeweiligen Bewohner hin- und herwandern, miteinander kommunizieren, ihre wahre Natur zum Vorschein bringen. An dem deutlich wird, dass die Trennung in irdischen und jenseitigen Raum nicht zwingend ist. 

Junge Menschen tanzen um ein Feuer während der Feierlichkeiten zum Iwan-Kupala-Tag, die vom Belarussischen Staatlichen Museum für Volksarchitektur und ländliche Lebensweise im Dorf Oserzo in der Nähe von Minsk veranstaltet werden. / Foto © Natalia Fedosenko/TASS/imago-images

Geister, Dämonen, Kurzzeithexen und Wassernixen im Kornfeld

Obwohl auch von Geistern und Dämonen erzählt wird, räkeln sich zu Kupalle auch Wassernixen ungeniert in den reifenden Kornfeldern. Nein, die beiden Welten verfügen lediglich über eine mentale Grenze und bestehen problemlos nebeneinander. Denn die Dorfhexe ist einfach eine Nachbarin, deren besondere Fähigkeiten nur in dieser Nacht ihre Kraft entfalten: Sie sammelt, was auf fremden Feldern und in den Ställen der Nachbarn gedeiht, mit einer Milchseihe ein, bis aus dieser Milch zu tropfen beginnt, verwandelt sich in eine Kröte, geht aufrecht wie ein Mensch in die Scheune und saugt den Kühen die Milch aus. Was dann kommt, ist ein bisschen wie im Horrorfilm, obwohl solche Geschichten auch heute noch gern die Runde machen: Erwischt man so ein Scheusal und fügt ihm sichtbare Schäden zu, ohne es aber zu töten, so sieht man tags darauf bei jemandem aus dem Dorf gebrochene Arme, ein geschwollenes Auge und dergleichen. So funktioniert die Erziehung der Gesellschaft, indem man den Übeltäter öffentlich zur Schau stellt! Soll er sich doch schämen und bessern …

In manchen belarussischen Regionen steht die symbolische Reinigung des Kollektivs im Vordergrund, das Loswerden nicht nur von altem Zeug, das im Feuer verbrennt, sondern auch von potenziellen Übeltätern. Auch sie werden verbrannt, wie es früher in ganz Europa üblich war. Heute werden sie nur mehr symbolisch den Flammen übergeben, als Puppe – leider in Gestalt einer Frau mit einem Kopftuch … Sie heißt Mara oder Marena, manchmal auch Baba Jaga. Die Hexer des Dorfes können sich, so die Idee, auch selbst entlarven, indem sie nicht zum Kupalle-Feuer kommen oder indem sie versuchen, glühende Kohlen daraus zu entwenden. Auch deswegen wird bei den Feierlichkeiten so aufmerksam auf die Vollständigkeit des Kollektivs geachtet: Alle müssen hin, und wer sich weigert, der – so heißt es in einem Lied – „soll umfallen wie ein Baumstamm und seine Kinder wie Holzscheite“ … Die gesellschaftliche Einheit an diesem kosmischen Umbruch bestimmt eben auch den Zusammenhalt für das kommende Jahr – bis zum nächsten Kupalle.        

In Belarus das beliebteste Fest des Jahres

Das Kupalle-Fest hatte historisch gesehen Glück. Mit seiner außergewöhnlichen Tiefe und der Verankerung durch christliche Allusionen blieb es auch in der Sowjetzeit lebendig und wurde von den Kulturfunktionären aktiv gepflegt. Nicht ohne ideologische Adaptionen allerdings: Erotik und Hexenglauben wurden abgemildert, der Akzent auf ein Sonnen- und Blumenfest gesetzt, und jegliche Assoziationen zur Taufe wurden getilgt. Doch noch spannender ist, was im postsowjetischen Belarus aus Kupalle wurde – nämlich das beliebteste und „belarussischste“ Fest des Jahres, das tatsächlich auch in jenen Gegenden Schwung aufnahm, in denen es vorher weniger Beachtung fand. Der moderne Belarusse kann sich mit dem Bäuerlichen, der Ernte, dem Dorf – lauter Themen, von denen die anderen Bräuche voll sind – nicht mehr so stark identifizieren. Die heutige Attraktivität von Kupalle liegt in dem Mysterium der kosmischen Ehe und der irdischen Liebe, die immer und für alle relevant sein wird. Wie auch am Etikett „das belarussischste“ Fest zu sein.


ANMERKUNG DER REDAKTION:

Weißrussland oder Belarus? Belarussisch oder belarusisch? Die Belarus oder das Belarus? Nicht ganz leicht zu beantworten. Da es im Deutschen keine einheitlich kodifizierten Schreibweisen für diese Bezeichnungen und deren Adjektive gibt, überlassen wir es den Autorinnen und Autoren der Gnosen, welche Schreibweise sie verwenden. Die Schreibweise in redaktionellen Inhalten (wie Titel und Erklärtexte) wird von der dekoder-Redaktion verantwortet.


1.Die Ungenauigkeit im Datum hat mit der Kalenderreform von 1582 zu tun, als die katholische Kirche den neuen europäischen Gregorianischen Kalender übernahm, der den astronomischen Realien genauer entsprach. Die orthodoxe Kirche hingegen behielt den Julianischen Kalender bei. 
2.Dem belarussischen Kupalle ist umfangreiche wissenschaftliche Literatur gewidmet, vgl. Lis A.S. Kupalskija pesni. Minsk 1974; Tawlai G.W. Belorusskoje Kupalje. Obrjad, pesnja, Minsk 1986;  Walodsina T., Kucharonak T. “adranoje shyta haspadara klitscha...”: kaljandarny hod u abradach i swytschajach, Minsk 2015 
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